Ausstellung Bildender Kunst | Programm 2019
04.08.2019 - 29.09.2019Archiv

„Alles fließt – Heimat, Körper, Tod und Leben“

mit Ina Loitzl, Ona B., Josef Wurm, Christian Bazant-Hegemark

Die Heimat, der Körper, der Tod und das Leben und ihre zur Schau gestellten Riten und Symbole in der öffentlichkeit, fraglos an die nächste Generation weitergegeben, haben über die Jahrhunderte hinweg einerseits für den Schein einer einzig wahren Identität und deren Verleihung an jene, die man als zugehörig anerkennen wollte, um keinen Machtverlust zu riskieren, gesorgt – andererseits für den Ausschluss derer, die tradierte Dogmen in Bezug auf diese existenziellen Themen nicht erfüllen konnten/wollten oder in Frage stellten.
Auf der Suche nach dem eigenen wahren Ich taten sich da mitunter bodenlose Abgründe auf – über die Ina Loitzl, Ona B., Josef Wurm und Christian Bazant-Hegemark einen Hochseilakt vollführen – ohne Netz.

Ina Loitzl

1972 geboren in Klagenfurt, erhielt 2012 den Theodor Körner Preis für „Hairytales“, war 2017 beim Overhead Art Projekt der Stadt Klagenfurt beteiligt, unter anderen vertreten durch Galerie G3 – posiert mitunter in Tracht und bricht das Verschweigen, dass durch diese Tracht vorbildliche Häuslichkeit, Mütterlichkeit und womöglich auch noch dazu Jungfräulichkeit zu Schau gestellt werden soll – wenn sie mit ehrsamer Schweigsamkeit über dieses Treiben einher geht.

Ona B.

Mit den Mitteln der sozialen Intervention, Installation, Malerei und Performance spürt Ona B. – 1957 in Wien geboren, Mitglied der Künstlergruppe DIE DAMEN, einer Formation, die den 1. Preis der Biennale Ankara/Türkei erhielt – die autonome Frau auf.
Innerhalb ihrer fast 4 Jahrzehnte währenden künstlerischen Tätigkeit hat sich ihr Zugang zum Feminismus gewandelt, nicht aber das Anliegen, der Sache der Frau mit der ihr zustehenden Weiblichkeit Gehör zu verschaffen.

Josef Wurm

Der Tod mit seiner unüberblickbaren Magie zieht Josef Wurm – geboren 1984 in Fürstenfeld, lebt und arbeitet in Budapest/Ungarn, vertreten 2018 mit Ausstellungen wie „not dark yet“ im Kunsthaus Mürzzuschlag oder „Systemise the Fuck“ Solo in der galerie GALERIE/Wien – an, ohne ein „memento mori“ zu beschwören, um zu mahnen, wie lächerlich, was denn einzumahnen, welche Regel, als diese eine, dass wir solitär durch dieses Leben gehen.

Christian Bazant-Hegemark

Geboren 1978 in Nö – hat an der Akademie in Wien studiert (ua. Elisabeth von Samsonow, Daniel Richter, Harun Farocki) und dort auch seine Dissertation zu Malerei verfasst.
Heute wird er durch Galerie Voss (Düsseldorf) und unttld contemporary (Wien) vertreten. In seiner Malerei verbindet er digitale und analoge Prozesse – dargestellt werden meist Fragmente von Alltagssituationen oder psychologisch aufgeladene zwischenmenschliche Szenen.

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