Ausstellung Bildender Kunst | Programm 2021
06.06.2020 - 30.07.2020Archiv

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein – Kunst, auch in Zeiten der Krise? Was ist Kunst?“

mit Christian Flora, Jari Genser, Lena Heneis

2020 hat gezeigt, dass einer der ersten Bereiche die Kunst ist, auf die man „verzichten“ kann oder muß, wenn es zur Krise kommt.
Je länger diese Krise jedoch andauert, umso mehr scheint es so zu sein: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.“
Dieses Bibelzitat ist auch als Anforderung zu sehen – an die Kunst ebenso wie an uns als Gesellschaft.

„Was ist Kunst?“

„Muss Kunst also wirklich völlig nutzlos sein? Ich denke, ja.
Aber wenn das so ist, dann müssen wir auch die Konsequenzen ziehen und sagen: Kunst ist nicht so wichtig.
Und das ist auch nicht schlimm, nur vergessen darf man es nicht.

Vor sehr langer Zeit haben Menschen an den Ufern des Nils genug freie Zeit gehabt, um über ziemlich nutzlose Dinge nachzudenken.
Das Wissen um die Grundlagen der Mathematik, das wir ihnen verdanken, hat seither mehr Menschen ernährt, als es blosse Muskelkraft je geschafft hätte.

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Die Kunst ist ein Paradox. In ihrer Nutzlosigkeit liegt ihr Nutzen.“
(Alle Zitate stammen aus Jari Gensers Artist Statement für das Haus Grünspan.)

KünstlerInnen

Christian Flora

„Monochrome Feudal-herr-Innen aus vergangener Zeit werden mit bunten Alltagsgegenständen der Gegenwart in ein surreales Bild gesetzt, das uns zum Nach-denken anregt:
Was ist hier so anders? Wodurch wankt ein Gleichgewicht? Wie kommt es, das unser Sehen aus der Bahn kommt?“
Geboren 1972 in Klagenfurt, studierte 1993 bis 1999 an der Universität für angewandte Kunst Wien, Meisterklasse für Malerei und Grafik bei Prof. Wolfgang Hutter & Prof. Wolfgang Herzig.
Lebt und arbeitet in Wien.

Jari Genser

„Auch als Künstler ist man angehalten, Werbung zu machen. Aber wenn alles, was ich mache, nur noch Werbung für mich selbst ist, macht mich das zu weniger, als ich bin.
Dabei mache ich doch Kunst, um das auszudrücken, was ich nicht sein kann – um mehr zu sein, als ich bin.“
Geboren 1983 in Salzburg, Studium der Psychologie an den Universitäten Wien und Granada, Romanistik an der Universität Wien, Bildende Kunst – Grafik/Druckgrafik an der Angewandten Wien.
Lebt und arbeitet in Wien und Salzburg.

Lena Heneis

„Bilder entstehen, wie sie auch in Träumen vorkommen können, wie sie in kindlichen Vorstellungen/Fantasien erscheinen: imaginäre Körper, die in eine Form von Wirklichkeit (Zeitschriftenseiten, Werbungen) gesetzt werden können, wo bewusst ein Vakuum zurückbleibt.“
Geboren 1992 in Tulln, Studium an der Universität für Kunst und Gestaltung Linz textil·kunst·design, Erasmus-Semester an der Muthesius Kunsthochschule Kiel, Malerei.
Lebt und arbeitet in Wien.

Eröffnung am Samstag, 5. Juni 2020, um 16.00 Uhr
Zur Ausstellung spricht: Mag. Silvia Müllegger, Kunsthistorikerin
Eröffnung: Harald Haberle, Bürgermeister der Gemeinde Weissenstein
Die KünstlerInnen sind anwesend!

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